Zitat: Internecivus:
" Also, wenn der Explorer die Systemleistung abrufen muss, kann er das zu jeder Zeit, auch wenn du vorher den Akku augenscheinlich entleert hast.
Ergo, er hat natürlich permanent 457Ps "
Dem muss ich leider Wiedersprechen. Ich bewege meinen überwiegend auf der Autobahn und kann feststellen, dass er eben nicht die Leistung immer abrufbar hat.
Man merkt sehr deutlich, wenn er die E-Unterstützung versagt. Das passiert am stärksten im Modus EV später, wenn er die beim einstellen des Modus angezeigte
Ladungsgrenze droht zu unterschreiten. Ebenfalls, wenn er im Normal Modus tatsächlich den Akku Leer hat. Und das passiert im "Spassbetrieb" auf der BAB doch schon
recht häufig. Der Leistungseinbruch ist dann schon dramatisch es fehlt ihm deutlich an Drehmoment. Als ich das das erste Mal hatte, dachte ich an einen Motorschaden.
War Anfangs auch nochmal deutlich extremer als es jetzt nach einem Softwareupdate ist. Mein FFH hat dieses eingespielt gemäß von Ford vorgeschlagenen Vorgehen bei "Leistungseinbruch".
Zum "Motor lädt Akku", habe ich jetzt noch einen Nachtrag zu meinen Erfahrungen.
Ist der Wagen abgestellt in "P" mit laufendem Motor, dann wird ebenfalls geladen. Tatsächlich sogar recht flott, was den oben im Ford-Feedback angegebenen 1% / Minute schon recht nahe kommt.
Meine weiter vorne beschriebene "Testfahrt", habe ich ja eher sehr ruhig gefahren mit nicht zufrieden stellendem Erfolg beim Laden. Das beschriebene Verhalten, dass man nicht zu sanft und nicht zu
aggressiv fahren sollte beim laden, konnte ich mittlerweile auch bestätigen. Fährt man das FZ normal, ohne explizit auf's "sparen" zu achten und ohne Beschleunigungsorgien, dann wird tatsächlich
deutlich effektiver geladen, als es bei meiner Testfahrt der Fall war. Also sparsam fahren ist zum Laden kontraproduktiv.
Wegen der o.g. Leistungseinbrüche, fahre ich mittlerweile auf der BAB überwiegend in dem Modus "EV laden", wenn ich mit 0% Akku starte.
Weil hier am längsten die E-Unterstützung bereit steht. Im Normal Modus rollt er in Baustellen meistens elektrisch und verbraucht alles was er hat. Das fehlt dann später beim beschleunigen.
Nach meinen Beobachtungen kann man die Fahrmodi wie folgt beschreiben:
NORMAL:
E-Antrieb priorisiert, Verbrenner wird dazu geschalten, wenn die zusätzliche Leistung benötigt wird oder der Akku 0% anzeigt, oder es ist einfach zu kalt (um die 0 Grad und darunter).
Rekuperation aktiv.
rein elektrisch:
Verbrenner bleibt immer deaktiviert solange der Akku über 0% anzeigt.
Wenn das FZ der Meinung ist, doch den Verbrenner zu benötigen, dann wird dies mit einer Meldung "angefragt" und muss vom Fahrer bestätigt werden. Erst bei leerem Akku wird der
Verbrenner zwangsweise aktiviert.
Rekuperation aktiv.
EV später:
Bis zum Erreichen des Grenzwertes, der im Akku verbleiben soll, ist das Verhalten identisch mit "NORMAL". Der Grenzwert ist bei Einstellen des MODUS bei einem Ladezustand von >=95%
gleich 95% um Speicherplatz zum Rekuperieren zu haben. Unter den 95% nimmt er den aktuellen Ladestand als unteren Grenzwert. Ab Erreichen des Grenzwertes wird der E-Antrieb komplett
deaktiviert. Energie wird durch Rekuperieren zurückgewonnen und auch direkt wieder verbraucht.
Motor lädt Akku:
Der meiner Meinung nach "spassigste" Fahrmodus, weil hier der Leistungseinbruch am seltensten auftritt, wenn man das FZ nahe der Leistungsgrenze bewegt.
Verbrenner ist der priorisierte Antrieb und bleibt immer zugeschaltet. Jedes verfügbare Elektron im Akku wird zur Vortriebunterstützung eingesetzt.
Rekuperieren ist aktiv und zusätzlich wird zu jedem Zeitpunkt, in dem nicht elektrisch unterstütz wird, der Akku vom Motor geladen.
Der Durchschnittsverbrauch wird durch das Laden nur geringfügig um ca. 0,5l/100km erhöht.
Ich habe diesen Modus lange Zeit ignoriert weil ich den nicht für so sinnvoll gehalten hatte. Aber beim analysieren der verschiedenen Fahrmodi, musste ich feststellen,
dass in diesem Modus der Fahrspass mit der vollen Systemleistung am längsten anhält.
Liebe Grüße
Erwin