Sie reisten ab in einem Ford...

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  • ...zurück kamen sie mit der Bahn...

    Traurig, aber wahr: Unser ziemlich neuer (Juni 2022, ca. 9000 km) Explorer hat uns jetzt im Stich gelassen!


    Wir mussten wegen eines Krankheitsfalls Hals über Kopf zu Schwiegermutter nach Chemnitz, ca. 600 km von zu Hause.

    Vergangenen Samstag wollten wir heimfahren, aber: Krepiert isser, der Ex!

    Doch der Reihe nach:

    Das Auto lief einwandfrei, auch innerhalb der Stadt, wo es sehr viel zu organisieren gab und wo viele kurze Fahrten notwendig waren.

    Leider (wir befinden uns schließlich in Deutschland) in der Nähe unseres Aufenthaltortes keinerlei Möglichkeit, den Akku zu laden, weder am Hotel noch in der Tiefgarage von Schwiegermutters Wohnung...

    War aber kein Problem, das Auto lief brav als Hybridfahrzeug meist mit Benzin, ab und zu bei kleinen Bewegungen, z.B. Einparken, auch elektrisch.

    Keinerlei Warnungen oder Störmeldungen, weder im Display, noch in der FordPassPro-App.

    Nachdem es bis Freitag eher frühherbstlich warm war, kam es in der Samstagnacht zu einem Temperatursturz auf -6°, verbunden mit Eisregen.

    Samstagmorgen beim Blick vom Balkon gesehen, dass das Auto vereist war, also per App die amerikanische Standheizung angeworfen, sprich: Motor gestartet. Er lief, dezent hörbar.

    Als wir später mit Sack und Pack eingestiegen waren, war der Ex zwar weitgehend abgetaut, aber der Motor lief nicht mehr. Kann sein, dass es länger als eine Viertelstunde gedauert hatte.

    Startversuche vergeblich, nur teils unsinnige Meldungen im Display, z.B. "Halten Sie an einer sicheren Stelle an".

    Witzbold, wir standen schließlich dumm rum.

    Ford Assistance angerufen, Bandansage: Wegen zahlreicher Kundenanfragen ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen usw.

    Es wurde empfohlen, auf http://www.meinepanne.de/ford zu gehen, da müsse man nicht warten.

    Stimmt, man muss sofort 1000 Fragen schriftlich beantworten, persönliche Daten, VIN usw. Komisch, das ist alles in der App abgespeichert...

    Dann die Anzeige: Wegen zahlreicher...usw.

    Danke für nichts!

    Es ging langsam auf Mittag zu, Samstags schließen die Werkstätten um 13.00 Uhr.

    In meiner Not den AvD angerufen, um Starthilfe gebeten. Es kam auch prompt jemand mit einem Starthilfeakku. Angeschlossen, bisschen gewartet, versucht: NIX!

    Habe um ein 10er Gabelschlüsselchen gebeten, den Minuspol der 12V-Batterie abgeklemmt, bisschen gewartet, angeklemmt, noch mal etwas gewartet, bis das Klick und Klack diverser Relais aufhörte.

    Sie da: Benziner sprang an!

    Aber kein Grund zum Jubeln, denn sämtliche Komfortfunktionen waren deaktiviert, auch z.B. Heckscheibenheizung, was auf akuten Strommangel hindeutet.

    Und natürlich im Display die Aufforderung, eine Werkstatt aufzusuchen...

    Zum Glück war eine relativ nah in Chemnitz, ca. 4 km von uns entfernt.

    Auf der Fahrt dahin sofort bemerkt: Notlauf, keine Power.

    Wir haben es auf das Gelände geschafft, dann ging gar nichts mehr: Zuerst Servolenkung außer Betrieb, dann Motor aus.

    Der noch anwesende Servicetechniker, er wollte eigentlich gerade nach Hause, erbarmte sich und versuchte noch mal meinen Trick: Starthilfeakku, Batterie erst ab, dann wieder dran, aber vergeblich. Hat noch die Batterie geprüft: Völlig leer.

    Ende vom Lied: Zulassung kopiert, Schlüssel übergeben, Taxi bestellt, das war's.

    Das Auto steht jetzt in Chemnitz, wir sind zu Hause, knapp 600 km westlich...

    Ach ja: Wir saßen schon im Taxi nach Leipzig, da kam der Rückruf von der website. Zu spät!

    Wir zahlten übrigens 200,- € für das Taxi nach Leipzig, um von dort per ICE (insgesamt knapp 500,- €) nach Nürnberg zu fahren, von dort nach Düsseldorf, von dort per Regionalexpress ins Nachbardorf, von dort per Taxi (25,-) nach Hause. Gegen 22.00 Uhr endlich angekommen.

    Eine weitere Übernachtung schied aus, zumal völlig ungeklärt war und ist, was dem Auto denn eigentlich fehlt, geschweige denn, wann es wieder fährt und weil meine Frau heute eine geschäftliche Veranstaltung leitet, die sie Sonntag schon vorbereiten musste.

    Wir mussten also nach Hause, koste es, was es wolle. Zur Not per Privatflugzeug, hätte es denn eins gegeben...

    Das Autohaus hatte übrigens keinen einzigen Ersatzwagen vorrätig, sie haben sechs Stück, die aber am Samstag alle schon ausgeliehen waren. Kein Autoverleih in Chemnitz (250.000 Einwohner...) konnte helfen: Alle hatten am Samstag schon geschlossen, nur Hertz nicht, aber die hatten auch kein Auto verfügbar...

    Wir sind eben in Deutschland.

    Zurück zum Explorer:
    Habe heute Mittag die Werkstatt angerufen, man konnte mir noch nichts sagen, außer dass man nach der Ursache suchen würde.

    Die FordPassPro App hat heute diverse Meldungen von sich gegeben:
    Probleme mit der Hochvoltbatterie, Probleme mit der Kommunikation der Steuergeräte, Problem mit der elektrischen Servolenkung, dann: Aufladung abgebrochen, jemand hatte wohl versucht, den Akku zu laden.

    Zwischendurch wurde auch Tiefschlaf gemeldet, dann wurde durch die App ein Abbruch der Verbindung gemeldet, was für mich darauf hinweist, dass das Auto temporär ohne jede Stromversorgung war.

    Bin mal gespannt, wie das weitergeht.

    Ach ja:

    Sonntag habe ich die Assistance zwar prompt erreicht, nach 10 Minuten das Gespräch beendet, aber das ist eine andere Geschichte...


    Gruß von Hubert

    Mein Interesse gilt der Zukunft

    - weil ich den Rest meines Lebens

    in ihr verbringen werde.


    Charles F. Kettering

    Einmal editiert, zuletzt von MOTUS () aus folgendem Grund: Tippfehler beseitigt...

  • erstmal Beileid zu deiner Geschichte, braucht keiner erlebt zu haben sowas.


    Wenn du den Explorer durch das abklemmen von Minus an der Batterie stromlos machen konntest, ist die kleine Zusatzbatterie im Kofferaum kaputt.

    Normalerweise juckt den das nämlich gar nicht wenn du die Kabel von der Starterbatterie ziehst, weil die kleine eben auch getrennt werden muss.


    Nachdem er stromlos war, muss der Fehlerspeicher gelöscht werden, da werden etliche abgelegt.


    Du schriebst das ihr zuvor viele Kurzstrecken gefahren seid, das stresst die Starterbatterie natürlich und dann noch der Temperatursturz.

    Die 12 V Batterie wird über einen DC/DC Wandler von der Hochvoltbatterie geladen, NICHT vom Motor selber, der Explorer hat keine Lichtmaschine.


    In solchen fällen würde ich den Wagen zumindest an die normale Schukodose stecken, das er Saft bekommt. (Ladekabel ist immer im Auto)


    Die werden den Bock laden, fehler löschen und alles ist gut.


    Oder aber eine der Bordnetzbatterien ist kaputt.


    Viel Glück


    Oli

  • Mir scheint mein Explorer lädt immer wieder ´mal auch die "kleinen Akkus" ... hängt bei mir ja immer am Ladekabel zu Hause, da kommen auch manchmal solche Meldungen


    die HV Batterie ist voll, und plötzlich beginnt er zu laden, nimmt bis zu 7 A und lädt die Starterbatterie ... evt. auch die noch kleineren ??


    was sich auch bewährt bei solchen Kommunikations- Computer Autos ... ich habe immer einen Bluetooth OBD Stecker mit, kann mit Software am handy zumindest den Fehlerspeicher leeren ... oftmals sind dann die krudesten Meldungen futsch und alles wieder perfekt ... hatte auch schon einen Totalausfall und Roman an Meldungen ... abgestellt ... Fehlerspeicher gelöscht .. 3 Minuten später relaxed weitergefahren ... kam keine einzige der Meldungen je wieder 8o



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  • Der Ex hat keine Lichtmaschine?


    Dann stelle ich mal folgende These auf:

    - Seit Mittwoch, den 9.11. keine Chance zum Aufladen an der Steckdose gehabt.

    - Bis einschließlich Freitag, den 18.11. täglich mehrere Fahrten, meist kurze Strecken im Großstadtverkehr. Natürlich wurde immer wieder mal rekuperiert, aber dabei kam wohl zu wenig Energie in den Hochvolt-Akku zurück.

    - Samstagmorgen nichtsahnend den Motor gestartet, um das Auto abzutauen.

    - Hochvolt- und 12 Volt Batterie am Ende.

    Wenn im Leerlauf keine Batterie geladen wird, dann muss man also fahren, um die Karre am Leben zu halten. Und zwr längere Strecken, was auch eigentlich bei uns die Regel ist.

    Dieser etwas ungewöhnliche Einsatz mit viel Kurzstrecke, in Verbindung mit fehlender Nachladung aus dem Netz war also vermutlich ursächlich für die Panne.

    Mich wundert, dass nicht rechtzeitig ein Hinweis im Display erschien in der Art "Fahren Sie bitte eine längere Strecke, oder suchen Sie eine Ladesäule auf". Es wird ja sonst allerhand mehr oder weniger nützliches angezeigt, auch in der App.

    Schöner Mist! Als Taxi jedenfalls taugt das Auto schon mal gar nicht.



    Danke für die Antworten, ich werde gleich mal im 600 km entfernten Autohaus nachfragen, wie die Dinge stehen...


    Gruß von Hubert

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    Charles F. Kettering

  • Sicher das der keine Lichtmaschine hat? Wer bei Ford denkt sich den sowas aus....


    Zitat Oli: Die 12 V Batterie wird über einen DC/DC Wandler von der Hochvoltbatterie geladen, NICHT vom Motor selber, der Explorer hat keine Lichtmaschine.


    Aber wie geht das, wenn der AKKU gar nicht geladen würde, irgendwie muss doch die Hochvoltbatterie am Leben gehalten und somit auch die Starterbatterie gefüttert werden.


    Hab meinen seit 3 Wochen Mo-Fr. am Wall-Box-Kabel, trotzdem ist er nun zweimal in den Tiefschlafmodus gegangen, bedeutet bei 20km ins Büro und fasst nur elektrisch unterwegs kommt keine Ladeleistung zusammen, ge? Wobei das doch eigentlich egal wäre , da ja keine Lichtmaschine da ist, also ich steh grad aufn Schlauch.


    Fazit: Danach hätte der Tiefschlafmodus nicht passieren dürfen - wenn die Hochvoltbatterie doch täglich gefüttert wird, vermutlich doch was defekt - werde über Thema Tiefschlafmodus weiter berichten. Habe noch keine Reaktion von der Werkstatt.

  • Zunächst, die HV Batterie ist nie leer.

    Sobald der Ladestand kritisch wird geht der Verbrenner in den "Generator Modus" und lädt den Akku nach.

    Dieser versorgt die Bordbatterien / Starterbatterie dann ebenfalls mit Saft.


    Was bei dir im Detail los ist kann ich per Ferndiagnose nicht sagen.


    Klar könnte ein Defekt vorliegen, ich würde aber zunächst schauen ob ein Update für das Batteriekontrollmodul (BECM) und Gleichstrom/Gleichstrrom-Wandler (DC/DC) sowie Ladezustandsüberwachung(SOBDM) verfügbar ist.


    Oli

  • Hi Oli,


    das war mir schon klar, dass das irgendwie gemanagt werden muss, schließlich gibt es ja unter den EV-Modi auch einen, wo der Benziner permanent läuft und die Batterie auflädt.

    Nachdem das Auto komplett ausgefallen war, also gegen Samstagmittag, erhielt ich folgende Nachrichten auf die App:


    - Warnung vor Hochspannungsbatterie, das Antriebsstrang-Steuererungssystem hat ein Kommunikationsproblem mit dem Batteriekontrollmodul festgestellt.

    - Antriebsstrang Störung / Leistung reduziert, das Antriebsstrang-Steuerungssystem hat eine Störung am Hochvoltsystem festgestellt.

    - und für beide: Fahrzeug so bald wie möglich von einem Vertragspartner prüfen lassen.


    Oha.


    Gruß von Hubert

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    Charles F. Kettering

  • Bei Motus liegt ja ein Problem vor, daher der Tiefschlafmodus. Als ich aber im Krankenhaus lag gab mir die App als Rückantwort den Tiefschlafmodus und da stand kurz ein Hinweis ... etwas von 5, 6 oder 7 Tagen nicht Benutzung so weit ich mich erinnere und ich dachte noch, daß das clever ist bei langer Standzeit, aber schlecht ist falls man sein Auto orten will. Bei mir funktionierte nach dem Einsteigen alles Problemlos und der Hochvolt Akku war auch damals zu über 50% voll was ja dann eigentlich nicht auf leere Akkus hin deutet. Von daher gehe ich bei mir von einem Feature statt einem Problem aus.